Aus einem aktuellen Bericht von Glassnode geht hervor, dass sich Bitcoin auf einem neuen Höhenflug befindet, doch diesmal verläuft der Bullrun überraschend ruhig. Trotz eines Rückgangs um über 20% seit den FTX-Tiefs hat sich Bitcoin auf 71.000 US-Dollar am 20. Mai erholt. Diese Konsolidierung nahe dem Allzeithoch (ATH) zeigt, dass langfristige Investoren wieder verstärkt zugreifen. Zum ersten Mal seit Dezember 2023 werden wieder mehr Token akkumuliert.
Neben Bitcoin erlebt auch Ethereum einen Aufschwung. Die Zulassung der ersten Ethereum Spot ETFs in den USA führte zu einem Preisanstieg von über 20%.
Korrekturen von Bitcoin und Ethereum
Die aktuellen Korrekturen bei Bitcoin und Ethereum erinnern stark an die Marktbewegungen von 2015-2017, einer Zeit, in der der Kryptomarkt noch in den Kinderschuhen steckte. Damals gab es keine Derivate auf Bitcoin, und die Marktdynamik war überwiegend spotgetrieben. Ähnlich scheint der aktuelle Aufwärtstrend ebenfalls stark von Spot-Transaktionen geprägt zu sein, unterstützt durch den jüngsten Zufluss in die US Spot ETFs.
Bitcoin Korrekturen rund um die Halvings, Quelle:https://insights.glassnode.com/
Ethereum zeigt sich im Vergleich zu früheren Zyklen widerstandsfähiger. Die Korrekturen seit dem FTX-Crash fallen deutlich flacher aus, was auf eine zunehmende Widerstandsfähigkeit hinweist. Allerdings hinkt Ethereum im Erholungsprozess hinter Bitcoin her und hat in den letzten zwei Jahren im Vergleich zu anderen führenden Krypto-Assets unterdurchschnittlich abgeschnitten. Das ETH/BTC-Verhältnis bleibt schwach, könnte aber durch die jüngsten ETF-Zulassungen neuen Schwung bekommen.
Ethereum Korrekturen rund um die Halvings, Quelle:https://insights.glassnode.com/
Betrachtet man die Performance von Bitcoin über verschiedene Zeiträume, zeigt sich ein starkes Bild: wöchentliche (rot) Gewinne von +3,3%, monatliche (blau) von +7,4% und vierteljährliche (orange) von +25,6%. Besonders starke Preisbewegungen wurden in den letzten 90 Tagen an nur fünf Handelstagen verzeichnet, während in früheren Zyklen diese Anzahl zwischen 18 und 26 Tagen lag. Dies deutet darauf hin, dass der aktuelle Marktverlauf ruhiger ist als in vergangenen Bullruns.
Der sanfte Bullrun mag weniger spektakulär erscheinen, doch er zeigt eine reifere und stabilere Marktstruktur, die langfristiges Wachstum fördern könnte. Bleiben wir gespannt, wie sich diese ruhige Kraft weiter entfaltet.
Käufer kommen über ETFs
Die Zulassung der Ethereum Spot ETFs hat einen sofortigen und starken Kaufdruck auf den Markt ausgeübt. Dies führte zu den ersten Preissprüngen von über 20% in allen relevanten Zeiträumen seit Ende 2021. Wenn wir den erheblichen Einfluss der Spot ETFs auf Bitcoin seit Jahresbeginn betrachten, könnte dies auf eine vielversprechende Entwicklung für das ETH/BTC-Handelspaar hinweisen.
Bitcoin erreichte im März ein neues Allzeithoch von 73.000 US-Dollar, doch kurz darauf setzten langfristige Inhaber größere Mengen ihrer Token frei, was zu einer Phase der Korrektur und Konsolidierung führte. Diese Verkaufswelle schuf ein Überangebot, doch mit der Zeit begannen niedrigere Preise und die Erschöpfung der Verkäufer eine erneute Akkumulation zu fördern.
In den Bitcoin ETFs war im April ein Nettoabfluss von -148 Millionen US-Dollar pro Tag zu verzeichnen, als der Markt auf ein lokales Tief von etwa 57.500 US-Dollar fiel. Diese Phase der „Mikro-Kapitulation“ kehrte sich jedoch schnell um, und letzte Woche erlebten die ETFs einen bemerkenswerten Nettozufluss von 242 Millionen US-Dollar pro Tag. Dieser starke Zufluss, der den täglichen Verkaufsdruck der Miner um das Achtfache übertrifft, verdeutlicht die enorme Wirkung der ETFs.
Bitcoin ETF Flüsse, Quelle:https://insights.glassnode.com/
Ein weiteres wichtiges Merkmal des aktuellen Marktes ist der Übergang in die Euphoriephase. Der Prozentsatz des zirkulierenden Angebots, der im Gewinn liegt, überschritt die kritische Schwelle von 90%, was typischerweise den Beginn der Pre-Euphorie-Phase signalisiert. Dies lockt oft Investoren an, ihre Gewinne zu realisieren, insbesondere diejenigen, die während des vorangegangenen Bärenmarktes die Volatilität ertragen haben.
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