Nach einer Phase kontinuierlicher Zuflüsse gab es am 10. und 11. Juni leichte Abflüsse bei Bitcoin-ETFs. Doch bereits am 12. Juni zeigte sich wieder ein positiver Trend. Der Bitcoin-Spot-ETF verzeichnete an diesem Tag wieder Zuflüsse, obwohl der Bitcoin-Kurs weiterhin in einer Seitwärtsbewegung zwischen 66.000 und 71.000 US-Dollar verharrt. Trotz der täglichen Millionen-Zuflüsse seit dem Allzeithoch im März bleibt der Kurs in dieser engen Spanne gefangen.
Kumulierte ETF Flows, Quelle: www.farside.com
Die technischen Indikatoren zeigen eine klare Richtung: Der 50-Tage-Trend hält den Kurs stabil, während der 21-Tage-exponentielle Trend seinen Halt verloren hat. Institutionelle Investoren greifen auf den Cash-and-Carry-Trade zurück, um vom Premium auf Bitcoin-Futures-Kontrakte zu profitieren. Diese risikoneutrale Strategie wird momentan von großen Marktteilnehmern bevorzugt, wobei die ETF-Zuflüsse meist die Long-Positionen in diesem Trade stärken.
Die Nachfrage nach Bitcoin bleibt stark. Experten sind sich sicher, dass eine zweite große Kapitalwelle bevorsteht. Die zunehmende Institutionalisierung und die lockere Geldpolitik könnten den nächsten Krypto-Bullrun einläuten.
Bitcoin Miner verkaufen Bestände
Bitcoin-Minern steht das Wasser bis zum Hals. Nach zwei Monaten mit mageren Einnahmen aufgrund des vierten Halvings beginnen sie, ihre Reserven zu verkaufen. Am 9. Juni erreichte die Menge der an Börsen gesendeten BTC ein Zwei-Monats-Hoch von 3.000 BTC, was etwa 207 Millionen US-Dollar entspricht, so ein Bericht von CryptoQuant. Dieser große BTC-Abfluss übte erheblichen Druck auf den Markt aus und führte zu einem raschen Preisrückgang.
Marathon Digital, das größte Bitcoin-Mining-Unternehmen, verkaufte am selben Tag 1.000 BTC, um laufende Ausgaben zu decken. Dieser Verkauf war der höchste tägliche OTC-Volumen seit Ende März. Laut CryptoQuant basieren diese Zahlen auf Transaktionen von Bitcoin-Mining-Pools, an denen die größten Mining-Firmen teilnehmen, um ihre Einnahmen zu stabilisieren. Diese Verkäufe unterstreichen die Herausforderungen, denen selbst die größten Akteure der Branche gegenüberstehen.
https://x.com/ki_young_ju/status/1800609584823886199
Einige dieser Verkäufe wurden durch den langsamen, aber stetigen Anstieg des Bitcoin-Preises seit April motiviert. Die Miner wollten die Gelegenheit nutzen, um Gewinne mitzunehmen, bevor weitere Unsicherheiten den Markt treffen könnten. Doch die Branche steht vor erheblichen Herausforderungen: Das Halving hat die Block-Belohnung auf 3,125 BTC reduziert und die weiterhin niedrigen Netzwerkgebühren belasten die Einnahmen zusätzlich.
Die Anpassung an diese neuen Bedingungen ist besonders schwierig, da die Hashrate des Netzwerks seit der Halbierung nur um 4% gesunken ist. Das bedeutet, dass das Mining eines Bitcoin-Blocks nach wie vor fast genauso schwierig und kostspielig ist wie vor dem Halving, obwohl die Belohnungen deutlich gesunken sind. Trotz dieser Schwierigkeiten bleiben einige Experten optimistisch. Sie glauben, dass große Wettbewerber mit effizienten Skalenvorteilen die Umstellung bewältigen können. Dennoch sehen sich auch einige öffentlich gehandelte Mining-Unternehmen gezwungen, ihre Reserven zu verkaufen, um zahlungsfähig zu bleiben.
Alternativen im Auge behalten
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