Der Bitcoin-Preis stürzt zum Wochenstart deutlich ab. Von rund 64.300 US-Dollar am Sonntag sackte der Preis auf 60.900 US-Dollar bis Montagnachmittag ab – ein Verlust von mehr als 5 %. Damit ist Bitcoin aber keineswegs allein, denn die Kryptowährung zieht den Rest des Marktes mit sich.
Die gesamte Krypto-Marktkapitalisierung wurde um fast 2 % gekürzt, was darauf hindeutet, dass ein rückläufiger Handel im Gange ist. Darüber hinaus verzeichnen Bitcoin Spot ETFs mehr Abflüsse als Zuflüsse, wobei die zunehmende Dominanz der Altcoins als Hauptgrund für den Rückgang angesehen werden kann.
Seit einiger Zeit rechnen manche Analysten mit einem Preisrückgang von Bitcoin auf 60.000 USD, was nun in dieser Woche der Fall sein dürfte.
Unterstützung bei 65.000 USD nicht gehalten
In der vergangenen Woche schaffte es der BTC-Preis kurzzeitig auf über 66.000 US-Dollar, kratzte jedoch die meiste Zeit am Unterstützungsniveau bei 65.000 USD. Dieses Niveau konnte nicht weiter durchbrochen werden und entwickelte sich schnell zum Widerstand. Von dort ging es seit Sonntag beschleunigt nach unten.
Dieser schnelle Preissturz kann auf viele Faktoren wie Gewinnmitnahmen von Anlegern, negative Nachrichten auf dem Markt, Abflüsse von Bitcoin-Spot-ETFs und mehr zurückgeführt werden.
Technisch gesehen ist der BTC-Preis nun in einen rückläufigen Bereich geraten.
Damit liegt er jetzt unter der aufsteigende Trendlinie, die seit mehreren Monaten eine starke Unterstützung darstellte. Allerdings haben die Niveaus die unteren Bänder des Gaußschen Kanals erreicht, was ein Hinweis auf den Beginn einer rückläufigen Phase ist.
Zu beachten ist zudem das On-Balance-Volumen von Bitcoin, ein Indikator, der verwendet wird, um die nächste Preisaktion abzuschätzen. Die niedrigeren Niveaus deuten darauf hin, dass sich der Token in der Verteilungsphase befindet, was eine Warnung vor einem Ausbruch nach unten darstellt. Darüber hinaus nimmt auch das Volumen ab.
Insgesamt bleibt der Bitcoin-Preis dabei, sich nach unten zu entwickeln und dürfte vor Ende des zweiten Quartals unter 60.000 USD fallen.
Die Gründe für den Absturz
Der Preisrückgang von Bitcoin kommt nicht aus heiterem Himmel, sondern basiert auf den Bedenken von Investoren hinsichtlich der US-Zinsen und der Erwartung wichtiger Inflationsdaten am Freitag in dieser Woche. Dies lässt die Händler aktuell weitgehend zum Dollar tendieren und Kryptowährungen abstoßen.
Der Dollar gewann zuletzt nach robusten US-PMI-Daten, doch Händler sind gegenüber dem Zeitpunkt der möglichen Zinssenkungen durch die Federal Reserve skeptisch.
Wenn am Freitag die PCE-Inflationswerte veröffentlicht werden, könnte es einen klareren Ausblick auf die Zinsprognosen der Fed geben. Zwar wird von den Daten erwartet, dass sie eine leichte Abkühlung der Inflation zeigen, sie werden aber voraussichtlich immer noch weit über dem jährlichen Zielwert von 2 % liegen, was der Zentralbank mehr Spielraum gibt, die Zinsen hoch zu halten.
Hohe Zinsen verheißen nichts Gutes für Kryptowährungen, da sie die Attraktivität spekulativer, risikoreicher Vermögenswerte mindern. Bislang ist Bitcoin dabei aber noch besser dran als Altcoins, die teilweise mehr als nur 5 % Verlust hinnehmen mussten.
Allerdings ist der Tiefstand wohl noch längst nicht erreicht. Markus Thielen, Gründer von 10x Research, erwartet, dass Bitcoin aus seinem Konsolidierungsbereich ausbrechen und auf 50.000 USD fallen wird. Andere Analysten unterstützen eine ähnliche Einschätzung und sehen den Preis von Bitcoin in den kommenden Wochen zwischen 50.000 und 56.000 US-Dollar. Allzulang dürfte der BTC-Preis dort aber nicht ausharren und bald wieder eine Erholung erleben – laut Experten auf bis zu 88.000 USD.
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